ZUR KULTURGESCHICHTLICHEN BEDEUTUNG DER KÜNSTLICH GESCHAFFENEN UNTERIRDISCHEN ANLAGEN BEI VORAU UND UMGEBUNG
NORDOSTSTEIERMARK, ÖSTERREICH
NORDOSTSTEIERMARK, ÖSTERREICH
Dieser Bericht enthält eine vorläufige Auswertung der Forschungsergebnisse der letzten sieben Jahre im oststeirischen Raum. Seit dem 19. Jahrhundert sind durch vereinzelte Publikationen die künstlich geschaffenen Anlagen – darunter auch einige „Erdställe“ – in der Öffentlichkeit bekannt. Von der einheimischen Bevölkerung wurden viele dieser unterirdischen Anlagen bereits seit Jahrhunderten genutzt. Der Hartberger Pfarrer Ludwig Stampfer bearbeitete und publizierte als Erster eine dieser Höhlen, die Frauenhöhle bei Kaindorf, im Jahre 1887. In den letzten zwei Jahrzehnten, von 1992 bis 2012, setzte eine verstärkte Untersuchung der oststeirischen Gebiete durch den Autor und seiner Frau Ingrid sowie einigen Mitarbeitern ein und es konnten bis jetzt 378 künstlich durch den Menschen geschaffene Anlagen wiederentdeckt werden. Das Alter der Stollen reicht vom prähistorischen Zeitraum bis in die Neuzeit.
The exploration of man made caves in the eastern part of Styria (Austria)
The results from seven years of exploration in the eastern part of Styria are presented. Since the 19th century „Erdställe“ and „man made caves“ are known in Styria. Ludwig Stampfer a Styrian priest was the first to explore and describe one of this caves (Frauenhöhle near Kaindorf) in 1887. From 1992 to 2012 some spectacular discoveries of man made caves followed and now we know 378 subterranean sites in this area. The cave passages were made by man in different centuries from the prehistoric time to the modern age.
Präsentiert im
Dr. Heinrich Kusch
(erstellt 2012)